Kinoorgel live: Cinderella

Stummfilmvorführung mit Live-Begleitung an der Kinoorgel

Sa, 08.04.2017, 18:00 Uhr - 20:00 Uhr

Ort

Großer Vortragssaal

Teil 2 der Reihe "Diven, Stars und Sternchen": Mary Pickford in "Cinderella", USA 1914, Version mit französischen Zwischentiteln, 52 min, Regie: James Kirkwood, mit Mary Pickford, Isabel Vernon, Owen Moore, sw und getönt, Format: mpeg2

Hollywoodstar Mary Pickford würde am 08. April 125 Jahre alt werden! Das wäre selbst für eine Berufsjugendliche, die ihre Karriere auf Kinderrollen aufbaute und noch mit 40 Jahren 14-jährige spielte, zu viel verlangt gewesen. In CINDERELLA gibt die damals 22-jährige Mary Pickford mit mädchenhafter Eleganz die Haupt- und Titelrolle dieser Literaturverfilmung des von Charles Perrault verfassten Märchens. Der Film folgt der bekannten literarischen Vorlage Buchstabe um Buchstabe. Die jüngste Schwester wird von der übrigen Familie nicht nur undankbar behandelt, sondern ist auch schlecht gekleidet und verrichtet die Aufgaben einer Dienstmagd. Eine gute Fee hat Mitleid und sponsert ihr eine Abendgarderobe samt standesgemäßer Kutsche für den alles entscheidenden Ball. Ebenda verliert sie einen ihrer Schuhe. Prince Charming verspricht, die Inhaberin der hochhackigen Fußbegleitung zu ehelichen. Chaos bricht unter den heiratswilligen Damen des Landes aus und legt sich erst, nachdem der einen Fußfetisch entwickelnde Prinz die junge Dame mit dem zierlichen Knöchel gefunden hat. Ende gut, alles gut. Dass die Chemie zwischen den beiden Hauptdarstellern so erfrischend und wahrhaftig anmutet, liegt daran, dass Mary Pickford an der Seite ihres damaligen Ehemannes Owen Moore spielte.

Pickford war für diese Rolle prädestiniert, hatte sie doch selbst eine märchenhafte Karriere und stieg zum ersten weiblichen Superstar Hollywoods auf. Bei den Leserinnen der Fanmagazine Photoplay, The Moving Picture World oder auch The Motion Picture News äußerst beliebt, wurde sie zu America’s Sweetheart ernannt. Als solches erbat sie sich Gagen von damals unerhörten 1000$ pro Woche. Zwei Jahre nach CINDERELLA wurde sie unabhängige Produzentin und unterschieb als Schauspielerin den ersten 1 Millionen-Dollar-Vertrag der Filmgeschichte. Wie es für Stummfilme der 1910er Jahre üblich war, beträgt die Laufzeit des eingefärbten Films eine gute Stunde und ist durch wenige, graphisch ansprechende Zwischentitel gegliedert, die zumeist Mono- und Dialoge wiedergeben oder den ersten Auftritt von Schauspielern markieren. Übersetzungen der französischen Zwischentitel werden in ausgedruckter Form vorliegen. (Claudia Cornelius)

An der Orgel: Clemens Lucke
mit Einführungen zum Film (Claudia Cornelius) und zum Instrument (Philipp Hosbach)

Eintritt: 10,00 Euro, ermäßigt 8,00 Euro, Gruppen ab 8 Personen 6,00 p.P., Kinder 3,00 Euro
Familien (max. 2 Erwachsene und 3 Kinder) 20,00 Euro

Eine Kooperation vom Grassimuseum für Musikinstrumente mit der Cinémathèque Leipzig.


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