Das Leipziger Musikleben um 1850 im Spiegel des Instrumentenbaus

Musikinstrumente der Romantik. Führung

So, 20.09.2015, 14:30 Uhr - 15:30 Uhr

Schriftsteller wie W.H. Wackenroder und E.T.A. Hoffmann formulierten um 1800 eine romantische Musikanschauung, die das Unendliche, das Absolute zum Gegenstand der Musik erklärte. Im Gegensatz zum Verstandesmäßigen der realen Welt wurde Kunst und insbesondere Musik zur idealen Welt des Gefühlvollen und Ahnungsreichen, zu einem religiösen
Bereich, fähig der Erlösung, „das Gemüt inmitten des Endlichen eins werden zu lassen mit dem Unendlichen“ (A.W. Schlegel).

Das Musizieren gehörte in bürgerlichen Kreisen nicht nur zum selbstverständlichen Zeitvertreib, sondern zu einem
besonderen Kult der Innerlichkeit, von dem Instrumentenbauer ebenso profitierten wie Komponisten, Interpreten, Pädagogen, Notendrucker und Musikalienhändler.

Die Musik, die wir heute als „romantisch“ bezeichnen, wurde erst viele Jahre nach Wackenroder und Hoffmann komponiert, sie hat aber die zugrunde liegenden Ideen in einer überzeugenden Weise musikalisch umgesetzt.
Bestimmte Instrumente gelten als besonders romantisch: das Waldhorn durch seine Naturverbundenheit, die Klarinette und ihr „in Liebe zerflossenes Gefühl“ (Chr.Fr.D. Schubart) oder das Klavier mit seinen ausdrucksstarken Möglichkeiten. Diese und noch einige Instrumente mehr werden Sie in dieser Führung kennenlernen.

Museumseintritt: 6,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro, bis 16 Jahre frei


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