Ein Leipziger Herbstsalon spezial mit Werken von Franz Schubert und Vincent Schuster
Wien 1824. Der Geigen- und Gitarrenbauer Johann Georg Stauffer (1778-1853) stellt sein neu erfundenes „Gitarr-Violoncell“ der Öffentlichkeit vor. Ein Instrument mit der Besaitung, der Stimmung und den Bünden einer Gitarre, gehalten und gespielt wie ein Violoncello.
Womöglich inspiriert von Vincent Schuster (1797– ca.1863) Komponist und Gitarrist, der auch mit Franz Schubert bekannt war, hatte Stauffer den „Arpeggione“ entwickelt. Und fast zeitgleich komponiert Schubert eine Sonate für dieses einzigartige Instrument, die von Schuster wiederum uraufgeführt wurde.
Wie klingt ein Arpeggione? In welchem Rahmen wurde er verwendet und warum verschwand er so bald wieder von der Bildfläche? Am silbrigen und resonanzreichen Klang kann es nicht gelegen haben, denn dieser entsprach durchaus der damaligen Klangästhetik und wurde in der Hausmusik des Biedermeier hoch geschätzt.
In diesem Gesprächskonzert ging das Ensemble diesen Fragen nach und spielten Werke für Arpeggione und Gitarre sowie Hammerflügel von Franz Schubert und Vincent Schuster.
Vor dem Konzert konnte die Sammlung des Museums besichtigt und dabei einen Blick auf einen Original-Arpeggione von Stauffer geworfen werden.
Ensemble Himmelpfortgrund:
Georg Zeike – Arpeggione
Antje Zoller – Romantische Gitarre
Christopher Berensen – Hammerflügel