
Gesprächskonzert mit Chaewon Lee und Dayoung Kim (Moderation, Klavier und Gesang) sowie Hyunjung Park (Gayageum)
Präsentation von koreanischen Instrumenten des Musikinstrumentenmuseums mit Gesang und Klavier.
Anschließend Sektempfang im Foyer. Der Förderkreis des Musikinstrumentenmuseums lädt ein!
Eintritt: 12 / erm. 9 €
Inhalt
Das Gayageum ist ein traditionelles koreanisches Saiteninstrument mit einem hölzernen Resonanzkörper, das hauptsächlich durch Zupfen der Saiten gespielt wird. Es wird in der höfischen, Volks- und zeitgenössischen Musik verwendet und wurde traditionell mit 12 Saiten gebaut, hat sich jedoch im Laufe der Zeit weiterentwickelt. So enthält auch die im Musikinstrumentenmuseum ausgestellte Zither 13 Saiten: Das Sanjo-Gayageum aus der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde vermutlich in Nordkorea gefertigt. Ein Hinweis darauf ist das Fehlen der seitlichen Abschlussstücke, der sogenannten Yang’idu, ein typisches Merkmal nordkoreanischer Bauweise.
Während das 13-saitige Gayageum in Südkorea nur kurze Zeit Verwendung fand und dort heute überwiegend 12- oder 18-saitige Instrumente genutzt werden, ist es in Nordkorea seit Mitte des 20. Jahrhunderts weit verbreitet.
Das Instrument aus der Sammlung veranschaulicht die unterschiedlichen Entwicklungen im Instrumentenbau nach der Teilung der koreanischen Halbinsel.
Programm
타령Taryeong–Komponist unbekannt
Dieses Stück wurde nicht nur bei den jährlich stattfindenden höfischen Zeremonien, sondern auch in den Musik- und Kultursalons der Gelehrten (Pungnyubang) gespielt. Es wurde erstmals 1493 im Akhakgwebeom erwähnt.
가야금산조Gayageum Sanjo –Taehong Kang
Sanjo ist eine traditionelle koreanische Solomusik, die Ende des 19. Jahrhunderts aus dem Sinawi hervorging und durch Improvisation sowie emotionale Ausdruckskraft geprägt ist. Das Gayageum-Sanjo der Kang Tae-hong-Schule ist als Immaterielles Kulturerbe der Stadt Busan anerkannt und bringt in sechs rhythmischen Zyklen vielfältige menschliche Emotionen zum Ausdruck.
출강Chulgang -Yongsil Kim
Von einer nordkoreanischen Frau komponiert, beschreibt das Stück das Leben von Stahlarbeitern. Es wurde für diese Aufführung für das zwölfsaitige Gayageum arrangiert.
침향무Chimhyangmu-Byungki Hwang
1984 komponiert, bedeutet der Titel „Tanz im Duft des Adlerholz-Räucherwerks“. Das Stück basiert auf buddhistischen Gesängen und verbindet östliche und westliche Emotionen.
달아Dal-A -Hyunjeong Park
Eine Serenade an den Mond: Das Stück wurde vom traditionellen koreanischen Kinderlied „Dal-a Dal-a Balgeun Dal-a“ („Mond, oh heller Mond“) inspiriert.
화몽Hwamong-Hyunjeong Park
Der Titel bedeutet „Traum einer koreanischen Landschaftsmalerei“. Das Werk stellt einen Spaziergang durch eine idyllische Natur dar, ähnlich dem utopischen Mureungdowon, das in traditionellen Gemälden oft dargestellt wird.
산유화Sanyuhwa-SungtaeKim
.Ein Kunstlied nach dem Gedicht von Kim Sowol, das traditionelle koreanische Lyrik und Rhythmus in moderner Harmonik verbindet. Es spiegelt Sehnsucht und Vergänglichkeit der Natur.
신아리랑Shin Arirang -Dongjin Kim
Ein Kunstlied, das auf der Melodie des Volksliedes „Arirang“ basiert. Es verbindet traditionelle koreanische Melodik mit westlicher Gesangstradition und drückt lyrisch die Gefühle von Heimat, Trennung und Sehnsucht aus.
Eintrittspreise: 12,00 EUR / erm. 9,00 EUR (Schüler,- Studenten,- Schwerbehindertenausweis, Azubis)
Mitwirkende:
Dayoung Kim: Moderation und Klavier
- Master im Fach Klavier, Universität Sangmyung, Seoul
- Konzerte als Solistin und in Ensembles, u.a. bei Recitals und dem Young Artist Konzert
- Aktuell: Masterstudium Musikwissenschaft, Universität Leipzig
Chaewon Lee: Moderation und Gesang
- Master im Fach Gesang, Universität Pusan
- Mitwirkung in Opern wie L’elisir d’amore, Die Zauberflöte, Roméo et Juliette sowie in Chor- und Konzertprojekten
- Aktuell: Masterstudium Musikwissenschaft, Universität Leipzig
Hyunjeong Park: Gayageum
HyunjeongPark, ist eine Gayageum-Künstlerin und Komponistin.Sie hat Koreanische Musikwissenschaft mit dem Hauptfach Gayageumund Komposition für traditionelle Musik an der Pusan Universität in Südkorea studiert. In ihren Werken verbindet sie traditionelleTechniken mit populären Harmonien (Korean Neo Classic). Einige ihrer Alben sind unter Titeln wie Echoes of string, Hwamong (2024) oder Embraced by the Sky (2025) online erhältlich. Konzertauftritte führten sie u.a.nach Istanbul, Barcelona, Paris, Seoul, London oder Rom.
Fotos: Adrian Morsmau / Marion Wenzel / Chaewon Lee / Hyunjeong Park
Kontakt:
PD Dr. Birgit Heise / Mail: bheise@uni-leipzig.de
Dayoung Kim / Mail: dayoung.kim@uni-leipzig.de






