Serpent droit

Serpent droit
Serpent droit

Jean-Baptiste Tabard
Lyon
nach 1812
Inv.-Nr. 1591
Sammlung Paul de Wit

Besonderheiten: Ahorn mit polychromierter Messingstürze in Form eines Drachenkopfes mit beweglicher Zunge aus Messing, 3 Klappen.

Mit seinem sonderbar geformten Schalltrichter wirkt dieses Blasinstrument höchst ungewöhnlich und eigenwillig. Im geöffneten Rachen eines phantasievollen Drachenkopfes befindet sich eine Zunge, die sich hin und her bewegen lässt. Beim Anspielen erklingt der dazu passende Ton, denn die Klangfarbe des Instrumentes ist dunkel, rau und herb. In Militärkapellen des 18. und 19. Jahrhunderts spielte man die Bassstimme meist auf solchen großen Hörnern mit weitem Durchmesser. Diese Basshörner erhielten verschiedene Formen, oft knickte man sie etwa so wie ein Fagott. Speziell in Frankreich blies man auf dem Serpent droit, dem geraden Serpent. Er bestand aus Holz mit Lederumwicklung und Messingstürze, hatte ein Kesselmundstück und wurde beim Marschieren mit dem Schalltrichter nach oben gehalten.