Die moderne Posaune ist in ihrer heutigen Form und Klangfarbe eine Leipziger Erfindung und geht auf den Instrumentenmacher Christian Friedrich Sattler (1778-1842) zurück. Sattler erregte 1821 mit zwei Erfindungen Aufsehen: mit der chromatischen Ventiltrompete und mit der Tenorbassposaune, letztere wurde 1838-1839 zusätzlich mit einem Quartventil versehen. In der Sattlerschen Werkstatt in der Querstraße entstanden "Signalhörner, Chromatische Ventilhörner" - damals eine absolute Novität - und die nach seiner Art gebauten Posaunen mit deutlich ausladendem Schallbecher bei insgesamt größerem Rohrdurchmesser und markantem Klang. Solche Instrumente werden heute als "Leipziger Modell" oder "Deutsche Posaune" bezeichnet. Jene Sattlersche Neuerung diente als Vorbild für Instrumentenmacher vieler Nationen und prägt damit bis in unsere Zeit wesentlich das optische Erscheinungsbild und damit auch die Klangfarbe der modernen Posaune.
Die Ausstellung
- brachte einen Überblick zur
Geschichte der Posaunen mit wertvollen, zuweilen seltenen oder kuriosen
Objekten aus der Sammlung und zahlreichen Leihgaben aus Privatsammlungen
- porträtierte herausragende
Posaunenhersteller des 19. und 20. Jahrhunderts aus dem Mitteldeutschen Raum
und deren Werke:
- die Leipziger Firmen Sattler, Penzel, Ullmann, Zuleger, Schlott und Pollter
- die Dresdner Firma Heckel
- die Erfurter Firma Kruspe
- die Adorfer Firma Piering - Im Zentrum der Ausstellung stand die historische Werkstatt eines Posaunenmachers mit allen für den Bau benötigten Utensilien.
- Zwei Filme gewährten Einblick in die Tradition des Posaunenbaus und weihten in die Besonderheiten des Posaunenspiels ein. Die Filme wurden von Sebastian Gomon von der HTWK Leipzig Fakultät Medien speziell für die Ausstellung angefertigt.
- Es wurde eine Privatsammlung mit Karikaturen, historischen Postkarten, Stichen und Plakaten zum Thema 'Posaune' gezeigt.
- Quiz und Rätsel für kleine und größere Kinder
Stand: 30.09.2011