Harfe

Harfe
Harfe

Süddeutschland
16. Jh.
Signatur "F o S"
Inv.-Nr. 3102

Die Harfe beeindruckt durch ihre schlichte, aber formvollendete Gestalt. Der geschwungene Hals sowie die Proportionen, die sich am Goldenen Schnitt orientieren, erinnern deutlich an Elemente der gotischen Kunst. Seine Vielseitigkeit sieht man dem Instrument nicht sogleich an: Harfen eignen sich zur Gesangsbegleitung genauso wie zu solistischem oder Ensemblespiel. Aus dem Musikleben von Mittelalter und Renaissance waren sie nicht wegzudenken. Schon Minne- und Meistersänger europäischer Herkunft begleiteten sich häufig selbst auf solch einer diatonisch gestimmten kleinen Harfe. Während des späten Mittelalters bildete sich unter anderem der Typus der gotischen Rahmenharfe heraus, dem dieses Instrument der Form nach entspricht. Einige Details wie die Vorderstange wurden jedoch später ergänzt. Zu den vorhandenen 23 Saiten kamen zwei weitere hinzu, um den Tonumfang in der Tiefe zu erweitern.