Clauss & Co.
Leipzig
um 1900
Inv.-Nr. 3273
Am Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die Produktion von Musikautomaten einen nochmaligen Aufschwung, wobei sich insbesondere die Stadt Leipzig als Herstellerzentrum hervortat. Die Firma Clauss & Co. erwarb für selbstspielende Zithern ein Patent, spezialisierte sich auf deren Fertigung und verkaufte sie in sehr hoher Stückzahl.
Eine
runde Stahlplatte mit Löchern und winzigen Häkchen an der Unterseite
birgt die Tonfolge der zu spielenden Melodie. Zieht man ein Uhrwerk mit
Hilfe der Kurbel auf, so beginnt sich die Platte zu drehen, wobei jene
Häkchen die entsprechenden Saiten anzupfen. Auf einem Werbezettel pries
man die Vorteile der Erfindung folgendermaßen: "Das Chordephon ist die
einzige mechanische Zither, die der Konzert-Zither in Klangfarbe und
Lieblichkeit des Tones vollständig gleichkommt, in effektvoller Tonfülle
dieselbe aber noch bei weitem übertrifft, da jedes Musikarrangement
getreue Wiedergabe findet, wie es auf der Konzert-Zither selbst einem
Künstler von größter Fingerfertigkeit ganz unmöglich wäre."
Tisch:
Ende 19. Jahrhundert;
Leihgabe des GRASSI Museums für Angewandte Kunst