Stockvioline

vermutlich Belgien
Anfang 20. Jh.
Inv.-Nr. 4528

Stockvioline
Stockvioline

Eine Modeerscheinung des späten 18. Jahrhunderts waren Spazierstöcke mit eingebautem Musikinstrument, die der Wanderer unterwegs mitführen konnte. In einem Gedicht von Ludwig Uhland ist von einer Stockflöte die Rede, die während einer Kahnfahrt erklingt: "Von seinem Wanderstabe\ schraubt jener Stift und Habe\ und mischt mit Flötentönen\ sich in des Hornes Dröhnen".

So wie hier beschrieben braucht auch von diesem Stöckchen nur Knauf und Spitze abgeschraubt zu werden, und in Sekundenschnelle verwandelt es sich in eine Geige. Ein Violinbogen verbirgt sich im Inneren der Stockgeige. Der musikalisch versierte Spaziergänger vermochte sodann inmitten der Natur seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und mit Flöten- oder Geigentönen in das Waldesrauschen oder den Gesang der Vögel einzustimmen.


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