Vom Amboss bis zur Beckmesser-Harfe

Führung durch die Sonderausstellung "Goldene Klänge im mystischen Grund: Musikinstrumente für Richard Wagner"

So, 07.07.2013, 10:30 Uhr - 11:30 Uhr
So, 14.07.2013, 10:30 Uhr - 11:30 Uhr
So, 21.07.2013, 10:30 Uhr - 11:30 Uhr
So, 28.07.2013, 10:30 Uhr - 11:30 Uhr

Aus dem Bayreuther Orchestergraben erklangen immer wieder überraschende und neuartige Farbschattierungen. Ging es z.B. um glitzerndes Gold oder flimmerndes Licht, schrieb Wagner gern ein stetiges, geradezu mystisches Pianissimo auf Triangeln oder einzelnen, mit Paukenschlägeln zu bedienenden Becken vor; ein raffinierte, bis dahin kaum angewendete Spielmethode. Überhaupt erwies sich Wagners phantasievoller Umgang mit dem Instrumentarium seiner Zeit als außerordentlich kreativ. Bis ins hohe Alter blieb er Neuerungen gegenüber aufgeschlossen, bediente sich der neu aufgekommenen Ventilinstrumente und nahm Kontrafagotte und Ritter-Bratschen begeistert in seine Werke auf und bezog die in den Alpen erlebten Holzhörner und Kuhglocken ebenso in sein Oeuvre ein wie Nachtwächter-Signale oder die Nerven zehrenden Geräusche der Blechschmiede im Züricher Nachbarhaus. Für seine Opern ließ er spezielle Effektinstrumente wie Trommel-Donnermaschinen, gestimmte Ambosse oder Hängebecken anfertigen - einige werden im Verlauf der FÜhrung auch vorgeführt - und ließ ganz im Sinne der historisierenden Opernsujets längst vergessene Musikinstrumente neu erstehen, wenn auch teilweise als Attrappen auf der Bühne. Für Erstaunen mag außerdem sorgen, wie viele verschiedene Klaviere und Flügel Wagner sein Eigen nannte. Anhand von Fotos und Instrumenten erhält der Besucher Einblicke in des Komponisten Freud’ und Ärger bezüglich geschenkter, geliehener oder auf Abzahlung gekaufter Tasteninstrumenten.

Museumseintritt: 5,00 Euro, ermäßigt 3,00 Euro, für KInder und Jugendliche bis 16 Jahre frei.


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