Leben nach dem Tode
Die Auferstehung der Buckingham-Gate-Gambe von 1812
Der Titel des Gesprächskonzerts bezieht sich einerseits auf das gleichnamige Buch von Peter Holman über die Gambe in England (Live after Death ...) und die durch Burney inspirierte Fehlinformation, daß die Gambe in England 1787 mit Abel zu Grabe getragen worden sei und andererseits auf die Erbauungsadresse der Gilkes-Gambe Buckingham Gate / James Street in London. Nicht zuletzt ist das erste öffentliche Erklingen der Gilkes-Gambe von Thomas Fritzsch nach Jahrzehnten des Schweigens und einer aufwendigen Restauration auch eine Auferstehung des Instruments.
Es erklingen folgende Werke von Carl Friedrich Abel (1723-1787):
Allegro [D-Dur] WKO 198 / A1:18 à Viola da gamba solo senza Basso. Composed for the Lady Pembroke
Sonata A-Dur A2:51 (No 14) für Viola da Gamba solo und Basso aus: 2nd Pembroke Collection
Sonata [G-Dur] WKO 155 / A1:3 à Viola da gamba solo senza Basso. Composed for the Lady Pembroke
Sonata D-Dur A2:50 (No 13) für Viola da Gamba solo und Basso aus 2nd Pembroke Collection
Thomas Fritzsch – Viola da gamba (siebensaitig) von Samuel Gilkes, London, 1812
Cornelia Osterwald – Pianoforte
Durch das Programm führt Prof. Josef Focht, Professor für Organologie und Direktor des Museums für Musikinstrumente.
Eintritt: 10,00 Euro, ermäßigt 8,00 Euro.
Thomas Fritzsch zählt zu den weltweit renommierten und gefeierten Gambisten. Robert Marshall lobte ihn als den Casals der Gambe. Mit Leidenschaft und brillantem historischen Wissen sucht und entdeckt Thomas Fritzsch verschollene und vergessene Werke der Gambenliteratur, die zur Spätblütezeit des Instrumentes an der Schwelle zum 19. Jahrhundert entstanden. Zu den spektakulärsten Funden zählen dabei Carl Friedrich Abels 2nd Pembroke Collection und Sonaten Johann Christian Bachs, die er erstaufführte, edierte und in Weltersteinspielungen vorlegte. In Würdigung seines weltweit ausstrahlenden Engagements für Bach und Abel wurde Thomas Fritzsch im November 2014 zum Kulturbotschafter der Stadt Köthen ernannt.
Cornelia Osterwald studierte Klavier-, Cembalo- und Hammerflügel an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn-Bartholdy" in Leipzig bei Prof. Helgeheide Schmidt und Prof. Christine Schornsheim.
Im Anschluss folgte ein Aufbaustudium für Alte Musik bei Prof. Ludger Rémy, Hochschule für Musik "Carl Maria von Weber" in Dresden, sowie erneut bei Prof. Christine Schornsheim in Leipzig.
Meisterkurse und Privatunterricht bei Walter-Heinz Bernstein, Gustav Leonhardt, Andreas Staier, Menno van Delft trugen zu ihrer weiteren Profilierung bei.
Cornelia Osterwald kann auf eine umfangreiche solistische sowie kammermusikalische Tätigkeit im In – und Ausland verweisen.
Sie unterrichtet Cembalo, Kammermusik und Korrepetition an der Evangelischen Hochschule für Kirchenmusik Halle/Saale und an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig.
Als gefragte Begleiterin spielt Cornelia Osterwald regelmäßig bei internationalen Wettbewerben u.a. „Bachwettbewerb Leipzig“ und wirkt bei zahlreichen CD- und Rundfunk-Produktionen u.a. beim Deutschlandfunk und dem Mitteldeutschen Rundfunk mit.