
Ein Beitrag zur Kulturgeschichte der Zeit um 1900
Der Maastrichter Paul de Wit (1852–1925) war ein Visionär und auf vielen Gebieten ein Pionier. Nach Stationen in Köln und Aachen kam er 1879 nach Leipzig, um in der Musik- und Buchstadt zu wirken. Bald war er ein international geachteter und auch wirtschaftlich erfolgreicher Musikverleger, gleichzeitig gab er ab 1882 als erster Musiker im deutschsprachigen Raum erfolgreich Konzerte mit der Viola da gamba. Besonders stolz war er auf seine seit 1882 zusammengetragene Musikinstrumentensammlung, die er ab 1887 im Bosehaus öffentlich ausstellte, ihrer Wiedereröffnung 1893 wohnte auch der sächsische König bei. Er betrieb eine Restaurierungswerkstatt und einen Instrumentenverleih und ermöglichte als einer der ersten die Aufführung Alter Musik auf Originalinstrumenten auch außerhalb seines Museums.
Paul de Wit starb am 10. Dezember 1925 in seiner Wahlheimat Leipzig. Der Nekrolog wurde zur Grundlage mancher Schilderungen seines Lebens; diese können heute nicht mehr genügen. So ist es nur verständlich, dass es sich eine internationale Arbeitsgruppe aus 28 Fachleuten und zahlreichen Helfern 2020 zur Aufgabe gemacht hat, die Bedeutung Paul de Wits neu zu ergründen, die Kenntnisse über sein Leben und Werk auf den neuesten Stand zu bringen und schließlich zu seinem 100. Todestag das gesammelte Wissen in einer Veröffentlichung zu präsentieren. Es handelt sich um ein Forschungs- und Publikationsprojekt mit Autorinnen und Autoren aus Deutschland, der Schweiz, Italien, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Dänemark, Großbritannien und den USA. Über mehrere Jahre haben diese in ihren Heimatländern in Archiven Dokumente gesucht, gefunden und ausgewertet, Briefe und Fotos aufgespürt, auch bisher nicht bekannte Informationen zur Familie ans Licht gebracht.
Die Publikation informiert nicht nur über das Leben und Wirken eines Leipziger Kulturschaffenden: Verlegers, Sammlers, Museumsgründers und Musikers, sondern beschreibt auch seine vom Historismus geprägte Zeit. Weitere Beiträge befassen sich mit Paul de Wits beruflichem Werdegang, seinen finanziellen Verhältnissen und seinen internationalen Kontakten. Mehrere Aufsätze widmen sich den Anfängen der Alte-Musik-Bewegung und der Entstehung der großen europäischen Sammlungen alter Musikinstrumente. Darüber hinaus erhält der Leser einen Einblick in seine Wohnsituation und sein Familienleben, seine Reisen und Passionen, kurz: Der Mensch Paul de Wit wird erfahrbar.
Ein spannendes, zugleich von wissenschaftlichem Anspruch getragenes Buch mit vielen Perspektiven, fesselnden Texten, bisher unveröffentlichten neuen Erkenntnissen und historischen Abbildungen.
Förderer gesucht
Ein Low-Budget-Projekt wie das über Paul de Wit lebt vor allem vom Enthusiasmus der Beteiligten, aber die Druckkosten für das repräsentative Buch werden in Rechnung gestellt. Das Manuskript ist fertig, aber das Geld ist noch nicht ganz beisammen.
Premium-Subskribenten, Fördernde Subskribenten erhalten einen hervorgehobenen Eintrag auf Seite 5 des Buches sowie ein Buchexemplar und ein individuelles Geschenk. Subskribenten bekommen ein Buch und eine Überraschung aus dem Geschenkkorb. Auch kleinere Summen werden gerne entgegengenommen, jeder Euro bringt uns zum Ziel näher. Jeder Förderer erhält Einladungen zu projektbezogenen Veranstaltungen und zur Buchpräsentation im Gedenkjahr 2025/2026. Ab 100 €: Spendenquittung auf Wunsch.
Die Herausgeber:
Prof. em. Dr. Eszter Fontana
Zielgruppe: Musikwissenschaftler, Historiker, Kunsthistoriker, Kulturhistoriker, Museen, Bibliotheken.
Themen: zahlreiche neu erschlossene Angaben zu Leben und Werk von Paul de Wit. Beiträge zur Geschichte der Musikstadt Leipzig; kulturhistorische Beiträge; Verlagsgeschichte; Anfänge der Alte-Musik-Bewegung in Deutschland.

