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Ausflug des Förderkreises nach Delitzsch am 3. Mai 2024

Delitzsch_Ausflug_FK_Foto Heise_03052024
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Unser Frühjahrsausflug  führte uns am 3. Mai bei schönstem Wetter zu den kulturellen Schätzen der Großen Kreisstadt Delitzsch – nur wenige Kilometer nördlich von Leipzig. Zunächst stellte uns Jörg Topfstedt, Kantor und Kreiskirchenmusiker im Kirchenkreis Torgau-Delitzsch, die 1516 fertiggestellte Hospitalkirche St. Georg vor, die zur Stiftung „St. Georg-Hospital“
Delitzsch im Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands gehört. Die dortige
1980 von der Firma Schuke restaurierte Orgel von Heinrich Tiersch d.J. (1717) mit einem fünfteiligen
Prospekt fiel durch kontrastreiche Registerfarben auf. In der Stadtkirche St. Peter und Paul, einer ab
1404 erbauten gotischen Backsteinkirche, erwartete uns anschließend das nächste Orgel-Juwel: die
erste größere pneumatische Kastenladenorgel der Firma Wilhelm Rühlmann (1890) aus Zörbig.

Der ganze Bericht ...

Text und Foto: Michael Märker



Wertvolle Spieluhr gespendet

Neuerwerbung_FK_Foto_Wenzel
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Mit großer Freude nimmt Museumsdirektor Stefan Hindtsche die Spende eines großzügigen Förderers entgegen. Walter Behrendt aus Kandel bei Karlsruhe hatte dem Museum bereits im Jahre 2013 mehrere Kostbarkeiten aus seiner Privatsammlung übereignet: Verschiedene Musikautomaten aus Leipziger Produktion, gebaut um 1895. Auch diese Spende ergänzt den Bestand auf wunderbare Weise: Es handelt sich um ein Unikat aus der Firma Sirion Mechanische Musikwerke, einem Unternehmen aus dem Stadtteil Gohlis, das nur von 1894-97 bestand.

Der Überlieferung nach war es ein Auftragswerk für den Königshof von Dänemark. Diese nicht mehr zu beweisende Angabe ist durchaus glaubhaft, da die Spieluhr besonders prunkvoll aussieht und es kein zweites Stück dieser Art gibt. Äußerlich hebt sich das im Rokoko-Stil gestaltete Lochplatten-Spielwerk deutlich von den Musikautomaten der Gründerzeit ab: Das Gehäuse in Form einer Boule-Uhr besticht mit seinen gegossenen Messingapplikationen mit Feuervergoldung.

Zur Erklärung: Mechanische Musikinstrumente mit gelochter Platte aus Metall wurden 1885 in Leipzig von Paul Lochmann erfunden und hier in riesiger Stückzahl gebaut. Während heute noch viele Spielwerke der Marken Symphonion, Polyphon oder Kalliope im Umlauf sind, zählen Sirion-Instrumente zu den Raritäten. Das Besondere ist der Mechanismus: Nach einer Umdrehung verschiebt sich die Platte automatisch und spielt ein weiteres Stück. Es ist quasi eine besonders frühe Form der Jukebox!

Im Leipziger Musikinstrumentenmuseum stellt die Spieluhr eine wertvolle Ergänzung des Bestandes dar, können doch auch jetzt schon in der Dauerausstellung viele Leipziger Spielwerke bestaunt werden. Ein großes Dankeschön an Walter Behrendt in Kandel!



Der Förderkreis war am 16. September 2022 Veranstalter  des "Tages der chinesischen Musik"  mit einer Ausstellungseröffnung, Konzert und Vortrag. Weitere Informationen finden Sie hier.

Konzertprogramm

Programm Ausstellungseröffnung



Kinoorgel live mit Buster Keaton in "Sherlock Jr." (1924)

Richard Siedhoff an der Kinoorgel im Grassimusum. Das Instrument wurde 1938 gebaut und steht heute im Musikinstrumentenmuseum der Universität. Sie ist die größte noch spielenden Kinoorgel Sachsens.
Mit Ihrer Spende an den Förderkreis des Museums unterstützen Sie den Erhalt dieses einzigartigen Instruments.
http://paypal.me/fkmimul


Gedenktafel für die Klavierbaufirma Irmler enthüllt

Förderkreis_Irmler_062021
Förderkreis_Irmler_062021

Nach fünf langen Jahren der Ideengestaltung, der Planung und des Ringens mit den verantwortlichen Behörden war es endlich soweit: Am 8. Oktober 2021 konnte der Förderkreis des Musikinstrumentenmuseums der Universität Leipzig eine Gedenktafel für das nach Blüthner bedeutendste Klavierbau-Unternehmen der Stadt Leipzig an der Nordseite der Grundschule am Addis-Abeba-Platz, dem früheren Standort der Firma Irmer, einweihen.

Nach der Firmengründung durch Johann Christian Gottlob Irmler im Jahr 1818 wurden Irmler-Klaviere hier von 1827 bis zur Total-Zerstörung durch die Bombenangriffe vom 4. Dezember 1943 (wenige Tage nach der Feier des 125jährigen Betriebsjubiläums) hergestellt und in alle Welt exportiert. Zu einem Wiederaufbau der Betriebsstätten nach dem Zweiten Weltkrieg kam es nicht mehr. Noch heute vertreibt Blüthner Instrumente unter der Qualitätsmarke Irmler.

Irmler _ 6

Im Beisein zahlreicher Freunde des Musikinstrumentenmuseums und Angehöriger der Grundschule am Addis-Abeba-Platz erinnerte Dr. Birgit Heise im Namen des Vorstands des Förderkreises an die wechselvolle Geschichte der Firma Irmler. Grußworte sprachen der Leiter des Schulamts der Stadt Leipzig, Peter Hirschmann, und die Direktorin der Schule, Ivonne Töpel. Besonders dankbar sind wir der Schwiegertochter des letzten Firmeninhabers, Barbara Irmler (91) aus Bamberg, für ihre bewegenden, motivierenden Worte und nicht zuletzt für die Unterstützung des Projektes. Gerahmt wurde die Feierstunde von einem Chor aus Erstklässlern der Schule. Sie lenkten den Blick in die Zukunft und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass auch die junge Generation einmal die reichen kulturellen Traditionen unseres Landes bewahren und lebendig halten möge. Michael Märker



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