Bei bestem Wetter fuhren wir im bequemen Reisebus unter fachkundiger Anleitung unseres
Vorsitzenden Michael Märker zunächst zur Burg Schönfels bei Zwickau. Aufgeteilt in zwei Gruppen
galt es die historischen Räume zu erobern. Ein weiteres Ziel war das Geburtshaus von Robert
Schumann. Bericht unseres Ausfluges
Bei schönstem Wetter unternahmen 20 Damen und Herren per Auto-Konvoi eine nachmittägliche Exkursion zur ältesten Orgel in Sachsen. Hier erwartete uns ein Besuch der bezaubernden romanischen Wehrkirche unter fachkundiger Anleitung sowie ein exklusives Orgel-Vorspiel mit Erläuterungen durch Professor Roland Börger. Interessant: Die Restaurierung der wertvollen Orgel übernahm vor 20 Jahren die Dresdner Werkstatt von Kristian Wegescheider. Damals boten die ehemaligen Mitarbeiter des Musikinstrumentenmuseums, Klaus Gernhardt und Professor Winfried Schrammek (†), beratenden Beistand. Zur Wiedereinweihung 2006 waren mehrere der heute Anwesenden, u.a. natürlich auch Frau Schrammek, dabei. Dadurch kam es immer wieder zum Austausch alter Erinnerungen. Weiterlesen ...
Bericht: Birgit Heise, Foto: Helmut Loos
Mit großer Freude nimmt Museumsdirektor Stefan Hindtsche die Spende eines großzügigen Förderers entgegen. Walter Behrendt aus Kandel bei Karlsruhe hatte dem Museum bereits im Jahre 2013 mehrere Kostbarkeiten aus seiner Privatsammlung übereignet: Verschiedene Musikautomaten aus Leipziger Produktion, gebaut um 1895. Auch diese Spende ergänzt den Bestand auf wunderbare Weise: Es handelt sich um ein Unikat aus der Firma Sirion Mechanische Musikwerke, einem Unternehmen aus dem Stadtteil Gohlis, das nur von 1894-97 bestand.
Der Überlieferung nach war es ein Auftragswerk für den Königshof von Dänemark. Diese nicht mehr zu beweisende Angabe ist durchaus glaubhaft, da die Spieluhr besonders prunkvoll aussieht und es kein zweites Stück dieser Art gibt. Äußerlich hebt sich das im Rokoko-Stil gestaltete Lochplatten-Spielwerk deutlich von den Musikautomaten der Gründerzeit ab: Das Gehäuse in Form einer Boule-Uhr besticht mit seinen gegossenen Messingapplikationen mit Feuervergoldung.
Zur Erklärung: Mechanische Musikinstrumente mit gelochter Platte aus Metall wurden 1885 in Leipzig von Paul Lochmann erfunden und hier in riesiger Stückzahl gebaut. Während heute noch viele Spielwerke der Marken Symphonion, Polyphon oder Kalliope im Umlauf sind, zählen Sirion-Instrumente zu den Raritäten. Das Besondere ist der Mechanismus: Nach einer Umdrehung verschiebt sich die Platte automatisch und spielt ein weiteres Stück. Es ist quasi eine besonders frühe Form der Jukebox!
Im Leipziger Musikinstrumentenmuseum stellt die Spieluhr
eine wertvolle Ergänzung des Bestandes dar, können doch auch jetzt schon in der
Dauerausstellung viele Leipziger Spielwerke bestaunt werden. Ein großes
Dankeschön an Walter Behrendt in Kandel!
Der Förderkreis war am 16. September 2022 Veranstalter des "Tages der chinesischen Musik" mit einer Ausstellungseröffnung, Konzert und Vortrag. Weitere Informationen finden Sie hier.
Die Tagesexkursion des Förderkreises im letzten Jahr führte uns am 12.September zunächst in das anlässlich des 250. Geburtstages von Friedrich Hardenberg ("Novalis") neugestaltete Museum in dessen Geburtshaus in Oberwiederstedt im Mansfelder Land. Bei einer Stadtführung konnten wir anschließend u.a. an den architektonischen Highlights (Schloss, Rathaus, Theater, mehrere Kirchen) die wechselvolle Kultur-, aber auch Industriegeschichte der Stadt Bernburg, der Hauptstadt des früheren Fürstentums Anhalt-Bernburg, erkunden. Zum Abschluss besuchten wir die Petrikirche in Brumby mit ihrer reich ausgemalten Kassettendecke und zahlreichen weiteren bildlichen Darstellungen von Bibelszenen - ein echter Geheimtipp. Dazu gehört auch die romantische Orgel aus der Werkstatt von Adolf und Emil Reubke. Die Familie ist jedoch vor allem bekannt durch den frühverstorbenen Komponisten und Lisztschüler Julius Reubke dank seiner großen Orgelsonate.
Richard Siedhoff an der Kinoorgel im Grassimusum. Das Instrument wurde 1938 gebaut und steht heute im Musikinstrumentenmuseum der Universität. Sie ist die größte noch spielenden Kinoorgel Sachsens.
Mit Ihrer Spende an den Förderkreis des Museums unterstützen Sie den Erhalt dieses einzigartigen Instruments.
http://paypal.me/fkmimul
Nach fünf langen Jahren der Ideengestaltung, der Planung und des Ringens mit den verantwortlichen Behörden war es endlich soweit: Am 8. Oktober 2021 konnte der Förderkreis des Musikinstrumentenmuseums der Universität Leipzig eine Gedenktafel für das nach Blüthner bedeutendste Klavierbau-Unternehmen der Stadt Leipzig an der Nordseite der Grundschule am Addis-Abeba-Platz, dem früheren Standort der Firma Irmer, einweihen.
Nach der Firmengründung durch Johann Christian Gottlob Irmler im Jahr 1818 wurden Irmler-Klaviere hier von 1827 bis zur Total-Zerstörung durch die Bombenangriffe vom 4. Dezember 1943 (wenige Tage nach der Feier des 125jährigen Betriebsjubiläums) hergestellt und in alle Welt exportiert. Zu einem Wiederaufbau der Betriebsstätten nach dem Zweiten Weltkrieg kam es nicht mehr. Noch heute vertreibt Blüthner Instrumente unter der Qualitätsmarke Irmler.
Im Beisein zahlreicher Freunde des Musikinstrumentenmuseums und Angehöriger der Grundschule am Addis-Abeba-Platz erinnerte Dr. Birgit Heise im Namen des Vorstands des Förderkreises an die wechselvolle Geschichte der Firma Irmler. Grußworte sprachen der Leiter des Schulamts der Stadt Leipzig, Peter Hirschmann, und die Direktorin der Schule, Ivonne Töpel. Besonders dankbar sind wir der Schwiegertochter des letzten Firmeninhabers, Barbara Irmler (91) aus Bamberg, für ihre bewegenden, motivierenden Worte und nicht zuletzt für die Unterstützung des Projektes. Gerahmt wurde die Feierstunde von einem Chor aus Erstklässlern der Schule. Sie lenkten den Blick in die Zukunft und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass auch die junge Generation einmal die reichen kulturellen Traditionen unseres Landes bewahren und lebendig halten möge. Michael Märker
Im Juli 2022 konnte unsere Mitgliederversammlung stattfinden. Nach einer Rückschau, haben wir unsere zukünftigen Projekte besprochen. Mit einem anschließend Sektempfang haben wir auf unser Wiedersehen und die enge Zusammenarbeit des Förderkreises mit dem Museum angestoßen.