Emmy Rubensohn, Netzwerkerin und Musikförderin – von Leipzig bis New York

Ausstellung bis zum 14. Januar 2024 und Veranstaltungen

Emmy Rubensohn, Netzwerkerin und Musikförderin – von Leipzig bis New York
Emmy Rubensohn, Netzwerkerin und Musikförderin – von Leipzig bis New York
So, 25.06.2023, 15:00 Uhr - So, 08.10.2023, 18:00 Uhr

Die Eröffnung der Jüdischen Woche 2023 fand in diesem Jahr im Hof der GRASSI-Museen statt. Direkt im Anschluss waren alle interessierten Besucher zur Vernissage der Ausstellung „Emmy Rubensohn, Netzwerkerin und Musikförderin – von Leipzig bis New York“ des Musikinstrumentenmuseums und des Museums für Völkerkunde zu Leipzig, sowie des Ariowitsch-Haus e. V. eingeladen.

Emmy Rubensohn war Musikförderin, Konzertmanagerin, und Briefautorin. Geboren 1884 in Leipzig als Tochter der jüdischen Unternehmerfamilie Frank, besuchte sie schon früh Gewandhauskonzerte und sammelte Autogramme. Ab 1907 wurde ihr Haus in Kassel zum kulturellen Treffpunkt, wo Komponisten und Interpreten wie Wilhelm Furtwängler, Walter Braunfels oder Ernst Krenek gastierten. Letzterer vollendete hier die Oper „Jonny spielt auf“, der größte Opernerfolg der 1920er Jahre. Ab 1933 waren Emmy und ihr Mann Ernst zunehmenden Bedrohungen durch das Naziregime ausgesetzt. Emmy organisierte Konzerte für den Jüdischen Kulturbund, um jüdischen Musikern ein Einkommen zu ermöglichen. 1940 flüchtete das Ehepaar über Berlin nach Shanghai. Auch dort umgab sich Emmy mit Musik und Kultur und organisierte Konzerte. 1947 gelang es dem Ehepaar, nach New York zu emigrieren. Das Gästebuch bezeugt ihr vielseitiges Netzwerk.

Schirmherr: Kenishiro E. Toko, US-Generalkonsul für Mitteldeutschland

Für den Ausstellungsbesuch ist eine Freikarte erforderlich, die Sie am Kassenfoyer im Erdgeschoss des Grassimuseums erhalten.

Bildquelle Titel: Jüdisches Museum Berlin


Begleitprogramm zur Ausstellung:

Am Sonntag, den 24. September um 18 Uhr fand ein Konzert mit Max Mostovetski im Begleitprogramm zur Sonderausstellung »Emmy Rubensohn! Netzwerkerin und Musikförderin in Leipzig bis New York« auf unserem Stutzflügel statt.

In Erinnerung an die jüdisch/deutsche Musikmäzenin, Konzertmanagerin, Salonnière und Briefschreiberin fand eine Konzertveranstaltung mit dem jungen Leipziger Pianist und vielfachen Preisträger Max Mostovetski statt. Es wurden Meisterwerke von Komponisten gespielt, die vorwiegend in dem vom Emmy Rubensohn organisierten Kulturbund in Kassel gespielt wurden: Schubert, Mozart, Händel und Mendelssohn bzw. mit denen Emmy Rubensohn zu ihrer Zeit Kontakt hatte, u. a. Joseph Rosenstock, Ernst Krenek, Wilhelm Steinberg, Gustav Mahler, etc. Vor Beginn des Konzertes luden wir  zu einer Führung zu Emmy Rubensohn ein.

Am 08.10.2023 um 18:00 Uhr waren«Studierende der Hochschule für Musik »Felix Mendelssohn Bartholdy« mit Werken von Ernst Krenek und Darius Milhaud zu Gast.

Es erklangen Werke von Ernst Krenek (1900 - 1991) und Darius Milhaud (1872-1974). Ernst Krenek, US-amerikanischer Komponist österreichischer Herkunft, war ein Wegbegleiter von Emmy Rubensohn. Er wohnte einige Zeit bei den Rubensohns in Kassel. Ihr Kontakt hielt trotz Vertreibung und über weite Entfernungen. Mit Leipzig verbindet ihn die am 10. Februar 1927 an der Oper Leipzig uraufgeführterfolgreiche Oper Jonny spielt auf.

Veranstalter sind dasAriowitsch-Haus e. V., das GRASSI Museum für Völkerkunde und das Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig im Grassi.


Ausstellung Emmy Rubensohn. Bild_Smers
Ausstellung Emmy Rubensohn. Bild_Smers

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