Anfang 20. Jh.
Inv.-Nr. 3664
Sammlung Reka
Die Lautstärke einer solchen Geige, die anstelle des Resonanzkorpus einen Schalltrichter erhielt, soll einem Zeitungsbericht zufolge so kräftig gewesen sein wie der Ton von vier normalen Violinen im Zusammenspiel. Dadurch, dass sich der Schall direkt auf einen Phonographtrichter richten ließ, eigneten sich solche Geigen hervorragend für die Erstellung früher Tonaufnahmen. Doch auch bei Tanzveranstaltungen konnte man sie hören, denn Trichtergeigen waren beliebte Jazzinstrumente. Für dieses Modell, auch Stroh-Violine genannt, erhielt ein Ingenieur namens August Stroh im Jahre 1899 in London ein Patent. Die Schwingungen der Saiten werden durch einen beweglichen Hebel vom Steg auf eine Aluminium-Membran übertragen und durch den Trichter verstärkt.