35x89 – Engagierte Frauen 1989/90. Eine hybride Spurensuche

Hörkunstperformance im Rahmen von „35 Jahre Friedliche Revolution im Jahr 2024“

35x89 – Engagierte Frauen 1989/90. Eine hybride Spurensuche
35x89 – Engagierte Frauen 1989/90. Eine hybride Spurensuche
Sa, 30.11.2024, 14:00 o_clock

Die weibliche Seite des Herbstes 1989 und der Folgeereignisse nehmen Ingeborg Freytag und Maria Schüritz mit ihrer neuen Hörkunstperformance “35x89 – Engagierte Frauen 1989/90. Eine hybride Spurensuche” im Zimeliensaal des Musikinstrumentenmuseums in den Fokus.

„35x89“ ist eine Hörkunstcollage. Sie besteht aus Songs und Kompositionen der beiden Musikerinnen, aus Echtzeitmusik, die spontan im Kontakt mit dem Publikum entsteht, aus Elementen aus Zeitzeuginnen-Interviews sowie Sprach- und Klangkunst von Schauspiel-Azubis der Theaterakademie Sachsen. „35x89“ betrachtet den Herbst 1989 multidimensional, indem es historisches Material, wissenschaftliche Reflexionen und Statements von mindestens drei Generationen zusammenbringt: Teil des Projekts sind Frauen, die die Ereignisse 1989/90 miterlebt und mitgestaltet haben, (Nach)Wendekinder, die in der Atmosphäre des Umbruchs und Systemwechsels aufwuchsen und junge Erwachsene, die heute in dem Alter der damaligen Aktivistinnen sind. „35x89“ hat sich dem künstlerisch überformten Hörbarmachen von weiblichen Perspektiven auf die Friedliche Revolution und der Würdigung von weiblichem Engagement im historischen Kontext verschrieben.

„Unter widrigen Umständen dürfen wir nicht aufhören, immer weiter zu denken und weiter zu fühlen - auch heute“, sagt Ingeborg Freytag. Teil der Performance sind daher auch Widersprüchlichkeiten, Vieldeutigkeiten, die Diversität von Meinungen und die weit verbreiteten Gefühle der Demütigung und Benachteiligung, die durch die historischen Vorgänge ausgelöst wurden.

Die Multimusikerin Ingeborg Freytag (*1965, Geige, Percussion, Gesang, Effekte) war als Leipziger Künstlerin in der Bürgerrechts-bewegung sowie der sich ausformenden Frauenbewegung aktiv. Neben ihren eigenen Erfahrungen hat sie nach wie vor Kontakt zu weiteren 1989/90 politisch und/oder künstlerisch tätigen Zeitzeu-ginnen und verfügt über historische Materialien (Zeitschriften, Publikationen, Textsammlungen). Die Songpoetin und Musikerin Maria Schüritz (*1985, Gesang, Gitarre, Upcyclophone, Effekte) gehört zur Generation der (Nach)Wendekinder, die in der Atmosphäre eines großen Umbruchs, Systemwechsels und Strukturwandels in Leipzig aufgewachsen sind und nun Fragen an die älteren Generationen haben.

Das Projekt wird gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig, ist Teil der Plattform she.spectra und wird realisiert in Kooperation mit der Theaterakademie Sachsen, der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und Radio Blau. Foto: Mim Schneider

Eintritt: 5/10/15€


Foto: Mim Schneider


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