THE SEASONS – Die 4 Jahreszeiten von Christopher Simpson (1602/1606–1669)
Es muss nicht immer Vivaldi sein! Im Gegenteil, schon ca. 60 Jahre vor dessen berühmten Zyklus von vier Violinkonzerten entstanden in Scampton, einem Landsitz des Sir Robert Bolles, „The Seasons“ von Christopher Simpson. Dorthin hatte man sich 1644 nach der beendeten Belagerung von York zurückgezogen und pflegte über Jahre hinweg u.a. das private Musizieren.
Simpson, dessen Lehrwerk „The Division Viol“ eines der bedeutendsten frühen Lehrwerke für das Gambenpieldarstellt, traf in dieser Zeit des öfteren mit John Jenkins (1592-1678) zusammen und so beeinflussten sich die beiden führenden Köpfe der letzten großen Phase englischer Gambenkompositionen gegenseitig. In deren Fancy-Suites floß zunehmend die damals moderne Art des Basso continuo ein, häufig wurden ein Cembalo, eine Laute oder gar eine Orgel mit teilweise auskomponierten Partien den Gamben zugesellt.
In unserem Konzert, das „The Seasons“ in den Mittelpunkt
stellt, wird die seltene Besetzung mit Diskantgambe und zwei Bassgamben vom
Cembalo begleitet. Leitung: Georg Zeike
Simpsons wohl gegen Ende seines Lebens geschriebene vier „Seasons“ folgen einer genau festgelegten Satzfolge: So rundet stets eine Galliard das dreisätzige Format mit einer einleitenden Fantasie und einer Ayre ab. [Rondo]
Er galt als DER englische Gambenvirtuose des 16. Jahrhunderts: Christopher Simpson. Dass er auch für sein Instrument komponierte, das verstand sich von selbst. Mit seinen "Four Seasons" für jeweils 3 Gamben und Basso continuo reflektiert er die Natur, ohne allzu naturalistisch zu werden. [SRF]
Eintritt: 20€, ermäßigt 15 € Schüler, Studenten, Azubis, LeipzigPass.