Willkommen in der Paukenwerkstatt! Hier werden Pauken gebaut, repariert und gespielt. Es gibt außerdem Pauken aus verschiedenen Zeiten zu sehen und zu hören. Gemeinsam wollen wir verschiedene Pauken erkunden, selbst anspielen und so ihren Klang erfahren. Anschließend bauen wir selbst kleine Pauken, die mit nach Hause genommen werden können. Wir freuen uns auf euch!
Die Workshops unter Anleitung unserer Museumspädagogen richten sich v.a. an Familien mit Kindern. Der erste Workshop findet am Samstag, den 12. Oktober 2024 um 14 Uhr mit Anneke Link und Matti Oehl im Musikinstrumentenmuseum statt.
Wir bitten um Voranmeldung unter mimul.shk@uni-leipzig.de.
Kosten: Museumseintritt
Die Sonderausstellung Herzschlag des Orchesters: Mitteldeutsche Pauken aus der Sammlung Kolberg des Musikinstrumentenmuseums der Universität Leipzig ist bis zum 31.12. 2024 zu besichtigen. Die Öffnungszeiten sind Di bis So von 10 bis 12.30 und von 14 bis 17 Uhr
Eine beeindruckende Auswahl Pauken verschiedener Typen präsentiert das GRASSI Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig. Leihgeber ist Bernhard Kolberg, Gründer und Inhaber von „Kolberg Percussion Uhingen“. Der professionelle Schlagzeuger und Paukenbauer sammelt, restauriert und konserviert seit 1968 Pauken aller Bauarten und präsentiert sie in einem eigenen Museum in Uhingen bei Stuttgart. Kolberg besitzt mit 130 Instrumenten inzwischen die größte Paukenkollektion überhaupt.
Pauken kamen im 19. und frühen 20. Jahrhundert vornehmlich aus Mitteldeutschland. Hochwertige Orchesterinstrumente lieferte man aus Fabriken in Altenburg (G.Jul. Wunderlich), Leipzig (C. Korte), Dresden (Dresdner Apparatebau) und dem Vogtland (M.& G. Voigt, Leberecht Fischer). Auch die wichtigsten Erfindungen wie das Pedal zum schnellen Umstimmen der Felle kamen aus Sachsen, wobei Mitglieder der großen Orchester entscheidende Impulse gaben. So verdanken wir dem Leipziger Gewandhaus-Pauker E.G.B. Pfundt die praktische Kurbelpauke, C. Pittrich von der Dresdner Hofkapelle erfand die heute übliche Pedalpauke. M. Puschmann vom Chemnitzer Stadtorchester erdachte einen besonders originellen Mechanismus mit vielen Zahnrädern.
Den Besucher mag erstaunen, welch raffinierte technische Lösungen man erdachte, um das Paukenfell schnell und geräuschlos umstimmen zu können. Denn das musste in den großen Orchesterwerken eines R. Wagner oder A. Bruckner zuverlässig funktionieren. Apropos: Auch Wagner bestellte Pauken extra aus Leipzig für sein Bayreuther Opernhaus.
Heute
nutzt der Pauker ein Pedal zum Stimmen, aber früher galt es, eine Kurbel oder
den gesamten Paukenkessel zu drehen, Zahnräder in Gang zu setzen oder mit
Vierkant-Schlüsseln zu hantieren. Die Besucher dürfen manches unter Anleitung
selbst ausprobieren. In Führungen und Workshops werden die Instrumente
regelmäßig zum Erklingen gebracht.
Weitere Termine für unsere Workshops:
Sa.,
23. November 2024, 14 Uhr mit Charlotte Landgraff und Linda Deckbar
Sa,
7. Dezember 2024, 14 Uhr mit Linda Deckbar und Anneke Link
Sa,
14. Dezember 2024 14 Uhr mit Matti Oehl und Charlotte Landgraff