Im Jahre 1794 gründete Johann Adolph Ibach (1766-1848) in Barmen eine Werkstatt für Klavier- und Orgelbau und legte damit den Grundstein für das Unternehmen der Familie Ibach, eine Pianofortefabrik von überregionaler Bedeutung. Peter Adolph Rudolph Ibach (1843-1892) begründete 1888 ein öffentliches Instrumentenmuseum sowie die erste Musikbibliothek Wuppertals. Er pflegte Kontakte zu Paul de Wit, der auch im Auftrag Ibachs Musikinstrumente erwarb und Tauschgeschäfte mit ihm unternahm. Anfänglich war das Museum in der Wohnung des Besitzers untergebracht. Damals konzentrierte sich die Sammlung auf Instrumente, die mit der Geschichte des Hauses Ibach verbunden waren. Die Kollektion wurde mit einem Tafelklavier aus dem Jahre 1825 begründet, das 1871 erworben wurde (Inv. Nr. 149, Kriegsverlust). Im Jahre 1900 war das Museum auf 158 Nummern angewachsen, die Sammlung beinhaltete neben zahlreichen Tasteninstrumenten von bedeutenden Herstellern wie Streicher oder Broadwood auch Asiatika und Kuriositäten. Die Sammlung wechselte im Jahr 1907 den Besitzer, Wilhelm Heyer in Köln übernahm sie für 49 000 Mark (zahlbar in fünf Raten). Ein Teil dieser Klaviere verbrannte im Museum in Leipzig während des Zweiten Weltkriegs, aber einige andere, vor allem kleinere Instrumente, wie das Clavichord von Donat (Inv. Nr. 12) oder das wertvolle Virginal im Nähkästchen (Inv. Nr. 36) sowie ein Teil der asiatischen Instrumente, blieben erhalten.
Katalog:
Das Haus Rud. Ibach Sohn Barmen-Köln. Barmen 1894.