„Schmücket das Fest mit Maien … heut’ sollen wir uns freuen“
Zu Pfingsten 1724 vollendete Gottfried Silbermann ein Orgelwerk in Hilbersdorf bei Freiberg. Seit gut 100 Jahren gehört dieses Kleinod sächsischer Orgelbaukunst zu den herausragenden Sammlungsstücken des Musikinstrumentenmuseums. Mit einem Festkonzert am 14. Mai 2024 begehen wir das Jubiläum der Orgelweihe vor 300 Jahren. Auf dem Programm standen mitteldeutsche Musik aus dem Umfeld Gottfried Silbermanns oder mit unmittelbarem Bezug zum Jahr 1724 von Andreas Hammerschmidt, Johann Theile und Johann Sebastian Bach. Aber nicht nur: Silbermanns Orgelwerke und Stil wirken bis heute weit über seine Region und Zeit hinaus, so dass der konzertante Bogen bis hin zu Giuseppe Sammartini nach London oder zu Francois Couperin nach Paris gespannt wurde. Zita Mikijanska, Orgel, und das Ensemble Leipziger Conzert ließen die Silbermannorgel in ihrer klanglichen Vielfalt strahlend solistisch, virtuos konzertierend und sensibel begleitend erklingen. Dr. Veit Heller, Kustos am Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig, beleuchtete die Überlieferungen zur Entstehung der Orgel und Aspekte der Forschungsgeschichte.
Das Konzert fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe 300 Jahre Silbermannorgel statt.
Die Veranstaltungsreihe rückt das Entstehungsjahr der Orgel, 1724, und ihre wechselvolle Geschichte in den Fokus. Eine Reihe von Gesprächskonzerten präsentieren die konzentrierte und dennoch reiche Klangwelt dieser kleinen Silbermannorgel mit Musik aus ihrem europäischen Umfeld, bieten Geschichten um die Entstehung und die Schicksale dieser Orgel und eröffnen Einblicke in die Orgelforschung.
Es spielte das Instrumentalensemble Leipziger Concert am Brüstungspositiv von Gottfried Silbermann.
Foto: Wenzel