In vorweihnachtlicher
Stimmung vereinten sich die farbenreichen Klänge der 1724 von Gottfried
Silbermann erbauten Orgel mit dem Strahlen und Schwirren von Glocken,
Glockenspiel und Glockenrädern. Der Abend bildete den großartigen
Abschluss des Konzertzyklus’ zum 300jährigen Jubiläum dieser einzigen Brüstungsorgel
aus der Freiberger Silbermann-Werkstatt. Prof. Roland Börger, Spezialist für Orgelmusik der
Iberischen Halbinsel, schlug einen großen stilistischen Bogen zur
mitteldeutschen Orgelschule. Der klingende
Glockenhimmel, musikalisch und moderierend ausgebreitet von Dr. Veit Heller, überspannte
mit vielfältigen symbolischen Assoziationen Zeiten und Regionen.
Roland Börger ist Organist, Kirchenmusiker, Hochschullehrer und Dirigent. Er erhielt seine erste musikalische Ausbildung während seiner Schulzeit am Conservatorio Nacional de Música de la Universidad de Chile in Santiago de Chile und studierte in Freiburg im Breisgau Kirchenmusik (A), Chor- und Orchesterdirigieren. Von 1982 bis 1993 lehrte er als Dozent Dirigieren an der Hochschule für Musik Freiburg. Prof. Börger war von 1989 bis 1993 Kantor und Organist der Christuskirche in Freiburg sowie zuvor Kantor in Kirchzarten. Nach der Wiederherstellung des Kirchenmusikalischen Instituts in Leipzig wurde Börger 1993 einer der erstberufenen Professoren. Seitdem war er bis 2021 Professor für Chordirigieren und Leiter der Chöre der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Prof. Börger gibt in Europa, in Südkorea und Südamerika als Organist und Chorleiter Konzerte und Meisterkurse, spielt CDs ein und ist als Juror bei Musik-Wettbewerben tätig. Er ist stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins Renaissance-Orgel Pomßen e.V., der Orgel der Wehrkirche Pomßen und künstlerischer Leiter der Konzerte in Pomßen.
Eintrittspreise: 10 € / ermäßigt 6 € / Studierende 5 €
Das Konzert findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe 300 Jahre Silbermannorgel statt und ist begleitet von der Silbermann-Stele der Gottfried-Silbermann-Gesellschaft.
Foto: Veit Heller