Kinoorgel_Wenzel
Kinoorgel_Wenzel

Kinoorgel live! Stumm-Film-Zeit im GRASSI

Kinoorgel Live! Es ist Stumm-Film-Zeit im GRASSI: 2024/25 zeigt das Musikinstrumentenmuseum eine Reihe von Stummfilmen mit Live-Vertonung an der historischen Kinoorgel von 1929. Mit dem facettenreichen Pfeifenwerk lässt sich ein ganzes Orchester imitieren. So ertönen Oboen, Pauken, Trompeten und Kastagnetten, aber eben auch – und das ist das eigentliche Spektakel: Telefonklingeln, Rummelgeräusche, Schiffssirenen, Lokomotiven und vieles mehr

Stummfilmkonzerte sind eine Sache des Augenblicks und immer einmalig: Vom Orgelspieltisch aus verschmelzen Musik und Klangeffekte unmittelbar mit dem Filmgeschehen. Zeitgenössische analoge Technik und 16mm-Filmrollen vervollständigen die Filmvorführungen zu Gesamterlebnissen ursprünglicher Kinopraxis. Außerdem erwarten Sie Einführungen zur Kinoorgel und zum Film.

Einige Termine realisieren wir dabei gemeinsam mit dem GEGENkino des UT Connewitz und  mit der Leipziger Universitätsmusik.

Eintritt: 10 € / ermäßigt 8 € / Familienkarte 20 €


Programm:


30.12.2024, 16:00 Uhr

SHERLOCK JR

Buster Keaton, 1924

Orgel: Richard Siedhoff, Weimar

Informationen zur Veranstaltung



24.01.2025, 19:30 Uhr

DIRNENTRAGÖDIE MIT ASTA NIELSEN

Bruno Rahn, 1927

Orgel: Richard Siedhoff, Weimar

Stummfilmtage

24.01.2025, 19:30 Uhr

Informationen zur Veranstaltung



05.04.2025, 19:30 Uhr

EXPERIMENTELLE BILD- UND KLANGWELTEN DES UNDERGROUND-KINOS #1

Orgel: Jürgen Kurz, Berlin

GEGENkino meets Kinoorgel



10.05.2025, 18:30 Uhr & 20:30 Uhr

TÖNENDE BILDER: KINOORGEL-ZEIT ZUR MUSEUMSNACHT

Orgel & Moderation: Sabine & Veit Heller, Leipzig



07.11.2025, 19:30 Uhr

BERLIN. SINFONIE DER GROßSTADT & VORFILM

Walther Ruttmann, 1927

Orgel: Tobias Rank, Leipzig



29.11.2025, 19:30 Uhr

EXPERIMENTELLE BILD- UND KLANGWELTEN DES UNDERGROUND-KINOS #2

Orgel: Anja Kleinmichel, Leipzig

GEGENkino meets Kinoorgel



27.12.2025, 16:00 Uhr

TRICKFILM-REVUE

Orgel: Richard Siedhoff, Weimar



23.01.2026, 19:30 Uhr

Die Mutter - Мать

Wsewolod Pudowki, 1926

Orgel: Richard Siedhoff, Weimar



Ursprünglich befand sich die im Jahre 1929 erbaute Kinoorgel der Firma M. Welte & Söhne in Freiburg i.Breisgau, im Palast-Theater in Erfurt. Die für ihre selbstspielenden Instrumente berühmte Firma hatte speziell für Filmtheater eine besondere Orgel entwickelt, die ein ganzes Orchester ersetzen sollte. Sie konnte die Klänge verschiedenster Instrumente wie Geige, Oboe, Pauke, Saxophon, Trompete, Castagnetten, Xylophon usw. ebenso hervorbringen wie spezielle, für das Kino wichtige Effekte, die den besonderen Reiz dieser Orgel ausmachen: Vogelgezwitscher, Glockengeläute, Regen, Sturm, Telefon, Schiffssirene, Eisenbahn und Lokomotivpfiff.

Das Pfeifenwerk ist für den Zuschauer nicht sichtbar, es ist hinter der Leinwand aufgestellt. Der Spieltisch befindet sich davor, damit der Organist das Geschehen des Filmes verfolgen kann, entsprechend musikalisch untermalen und mit den erforderlichen Spezialeffekten versehen kann.

Im Inneren der Kinoorgel liegen kilometerlange Kabel als Verbindung zwischen Spieltisch bzw. Schaltschrank und den Windladen der Pfeifenwerke sowie dem Effektapparat. Die Steuerung erfolgt mit Hilfe von zahllosen kleineren und größeren Windbälgen.

Die aus mehreren tausend Teilen bestehende Kinoorgel steht nach einer aufwändigen Restaurierung seit Oktober 2006 wieder einsatzbereit im Großen Vortragssaal des Grassimuseums. An dieser Stelle befand sich auch von der Eröffnung des Musikinstrumenten-Museums am 30.5.1929 an bis zum Zweiten Weltkrieg eine Orgel. Das Instrument fiel jedoch den Flammen während eines Bombenangriffs zum Opfer.



Logo Universität
Logo Universität